EIN WELPE KOMMT IN DIE HUNDE - WG

 NUR EIN MÜDER CATTLEDOG IST EIN GUTER CATTLEDOG

(Ein Satz den wir mehrmals gehört und gelesen haben)

EIN NICHT ALLTÄGLICHES, SPANNENDES HUNDEERLEBEN ERWARTET UNS...

Großen Dank an Ilse Sadleder, Zuchtstätte vom Teufelsjoch, die uns einen ihrer Welpen aus dem Q-Wurf vom 19.04.2014 anvertraut.

2 Wochen alt

5 Wochen alt

BESUCH BEI DEN WELPEN AM  29.05.2014

Mama Carla versorgt ihre 6 Welpen vorbildlich, sie werden mit viel Liebe und Sorgfalt von der Züchterfamilie betreut. Es ist ein sehr ausgeglichener Wurf mit 3 Rüden und 3 Mädels. Carla ist eine sehr freundliche Hündin mit tollen Ausstellungserfolgen und besten Familienhundqualitäten.

Ilse hat uns auch Papa "Sturmi" - Windwarrior´s Storm Warning vorgestellt. Er ist ein rein Australisch gezogener Rüde mit einem sehr angenehmen Wesen, umweltsicher und superfreundlich.

Somit sind wir uns sicher, mit Fritzi einen gesunden Hund aus einer sorgfältigen, liebevollen Zucht zu übernehmen. Beide Elterntiere haben uns mit ihren tollen Charaktereigenschaften sehr angenehm übrerrascht. Die Welpen leben im Haus und genießen vollen Familienanschluß.

Fritzi zieht am 19.06.2014 im Alter von 9 Wochen bei uns ein.

Die 3stündige Heimfahrt verläuft reibungslos. Lediglich 5 Minuten wird ein wenig gejammert und gehechelt, sie verputzt mit Begeisterung ein Stück Pansen und schläft dann durch bis vor die Haustür.

Vom ersten Tag an wird sie mit der Situation konfrontiert, dass bei uns viele Hunde kommen und gehen. Wir haben darauf geachtet die ersten Tage ruhig und ohne viel Trubel zu gestalten, ihre Gesellschaft beschränkt sich auf Jack (Australian Shepherd), Funny (Bordercolliemix), Jimmy (Labradoodle) und Boxer Zinnia.

Erstmal reagiert Fritzi reserviert auf ihre neuen Mitbewohner. Ihr Verhalten und Körpersprache machen klar, dass sie mit ihren 9 Wochen durchaus in der Lage ist ihre Interessen ernsthaft durchzusetzen. Die Mitbewohner reagieren allesamt gelassen ignorant auf die Schnappschildkröte im stichelhaarigen Hundepelz.

Ihr Fressverhalten ist erstaunlich, ich habe noch nie einen Welpen dermaßen schnell und gierig fressen gesehen. Gleich am ersten Tag hechtet sie ungebremst in Jack´s Futternapf. Das Trockenfutter fliegt durch´s ganze Zimmer, Jack´s Wutanfall hat nicht ausgereicht um das Cattlemädchen wegzujagen. Am Kragen gepackt konnte ich sie aus der Situation rausholen - retten wäre übertrieben, sie hätte die Schlacht um Select Gold gewonnen. Zumindest bei Jack, der wenig verfressen ist. Ich mache mir etwas Sorgen bei dem Gedanken es wäre ein Hund mit Futterneid gewesen.

Da sie vor fremden Näpfen keinen Halt macht und an einer grandiosen Selbstüberschätzung leidet, wird Fritzi vorerst seperat gefüttert. Dabei lernen wir ihr sich zu kontrollieren.

Das Kommando "Sitz" scheint vorprogrammiert zu sein. "Platz" lernt sie in wenigen Minuten, dann ist die richtige Verknüpfung erstellt. Das erste mal Halsband anlegen stört sie wenig, solange Futter in die Luke gestopft wird ist ihre Welt voll Sonne. Die ersten Schritte an der Leine verlaufen perfekt, kein in die Leine beissen, kein Dagegenstellen, kein Zerren. Mustergültig läuft sie für trockene Rinderlunge in der Fuß-Position.

Wir achten darauf dass Fritzi viel schläft und ihre Ruhepausen hat. Sie darf mit uns auf dem Sofa schlafen, auf dem wir eh die meiste Zeit nächtigen um den Hunden nahe zu sein. Schließlich haben die Hunde bei uns Schlafzimmerverbot.

23.06.2014, 5.Fritzitag

Wir haben jede Menge Freude an dem Geschoss, wenn man auf das Schlimmste gefasst ist kommt es halb so wild. Wir konnten die Anzahl von 5 Pieselpfützen und 3 Häufchen im Haus auf 2 und 1 reduzieren - unser Stubenreinmanagement kann sich sehen lassen. Besonders dann, wenn wir es früh morgens selbst nicht auf die Toilette schaffen, die mit bester Laune soeben erwachte Fritzi unter den Arm klemmen, barfuß in Unterwäsche in den Garten hechten, weil sonst der Hund ins Haus pinkelt.

Langsam findet Fritzi Interesse an den Mitbewohnern, sie liebt Zerrspiele und übt sich im Treiben. Ich bin fasziniert wie die Technik des in-die-Hacken-beißen-und-wegducken genetisch verankert ist.

Heute ist Diego-Tag, d.h. ein anstrengender Tag.

Diego ist ein etwas hyperaktiver stämmiger Labrador, der jede Hundegesellschaft liebt. Fritzi hat den grobmotorischen Rüpel erstmal verbellt, sich jedoch am Nachmittag von ihm beim Zerrspiel die drei Treppen von der Terrasse runterschleifen lassen. "Loslassen wär was für Loser!"

24.06.2014, Badetag

Heute lernt Fritzi Münsterländer Malou, Maremmano Paul und Dalmatiner Kira kennen. Sie begrüßt die Hunde freundlich, die anfängliche Unsicherheit und Ablehnung scheint verflogen. Die älteren Hunde wollen erstmal nix mit dem Blag zu tun haben, besonders Kira, die generell wenig am Gruppenleben teilnimmt. Fritzi hat sofort entdeckt dass dieser Hund ein willkommenes Opferlamm darstellt und hat gleich damit begonnen, sie nach Cattledog-Art ein wenig rumzutreiben. 

Auch Funny kommt heute wieder, Fritzi freut sich sehr darüber und begrüßt die ihr schon bekannte Hündin überschwänglich. Boxer Zinnia ist nach 3 Tagen ihre Verbündete geworden, die beiden gehen gemeinsam auf Gartenexpeditionen und spielen nett zusammen.

Ihr Aktivitätsradius hat sich vergrößert, ab heute gehört Löcher buddeln und Sträuche kultivieren zum festen Tagesprogramm. Das Highlight stellt Nachbar´s Komposthaufen dar, den man durch den Maschendrahtzaun gut rausbuddeln kann.

Nachmittags packen wir sie mit Malou, dem Bademeister, ins Auto und fahren an den See. Mal sehen was sie zu viel Wasser sagt, wenig Wasser in der Hundebadewanne findet sie klasse.

Das Kinderplanschbecken war ihr zu unspektakulär, klein Fritzi war mutig genug sich in´s große Becken zu wagen. Anschließend durfte sie mit zum Eis essen und lief ihre ersten Meter in der Stadt. Auch dies meisterte sie bravourös und voller Neugier. Lediglich an der Frau mit dem Döner in der Hand ist sie kurz aus der Reihe getanzt.

27.06.2014, eine Fritziwoche liegt hinter uns

Fritzi hat nun eine Größe von 31cm und wiegt 5,8 kg.

Mittlerweile hat sie sich sehr gut an die Hundegesellschaft gewöhnt und ordnet sich ihrem Alter entsprechend ein. Sie zeigt Unterwürfigkeitsgesten und respektiert die ablehnende Haltung und das Drohverhalten älterer Hunde. Als Boxer Zinnia gestern abgeholt wurde hat sie an der Tür gejammert und noch eine Weile nach ihrer Spielpartnerin gesucht.

Das Cattlemädchen ist hochmotiviert Neues zu lernen, die spielerische Arbeit ihr etwas beizubringen macht richtig Spaß!

Unsere erziehungstechnischen Verbote hingegen werden hartnäckig in Frage gestellt. Wenn der kleine Satansbraten sich etwas in den Kopf gesetzt hat ist es wirklich schwierig sie vom Gegenteil zu überzeugen. Die Welpen schliefen beim Züchter gerne mit dem Rücken entlang der Küchenzeile, bei uns dürfen die Hunde nicht in den Küchenbereich. Bis heute versucht Fritzi in ihre bevorzugte Küchenecke zu kommen - koste es was es wolle!

Ihr Durchsetzungsvermögen um etwas zu erreichen ist bewundernswert. Es ist eine Herausforderung sie zu begrenzen und zu fixieren, um sie vor begehrten Aktivitäten abzuhalten. Dabei kommen Töne aus dem Hund, die nach Hubert von Goisern und Rammstein klingen. Wir haben nun eine leise Vorahnung davon, was Cattledog-Besitzer mit speziellen Lautäusserungen ihrer Hunde meinen.

Fritzi hat in den letzten zwei Tagen auch drei Hunde aus dem Training kennengelernt, Golden Retriver Stella, Aussi Jessie und die griechische Schäfermixdame Lucy.

Sie bleibt nun auch für kurze Zeit in Gesellschaft anderer Hunde alleine und kann sich längere Zeit mit sich alleine beschäftigen.

30.06.2014, es wird anstrengend...

Nun ist nichts mehr sicher vor Fritzi. Ich nütze die heilige Zeit in der sie fest schläft, um meinen Haushalt zu erledigen. Alles was nicht festgebunden oder zu schwer ist, wird umdekoriert.

Sie kennt nun auch Elo Sachiko, Parson Russel Terrier Ronja und Labrador Juni. Im Allgemeinen reagieren die erwachsenen Hunde sehr nüchtern auf den kleinen Teufel und seine Provokationen, so auch Sachiko und Ronja. Nur die Allernaivsten lassen sich auf ein Spiel mit ihr ein.

Fritzi weis ganz genau, welche Hunde einen hohen Status besetzen und benimmt sich ihnen gegenüber respektvoll. Kommt jedoch ein etwas unsicherer Hund von niedrigem Rudelstatus in die Gruppe, wird dieser unverzüglich von ihr geärgert. Sie neigt dazu, Spiele von anderen Hunden zu kontrollieren und macht zielsicher Quertreiber aus. Maßregelungen erwachsener Hunde folgt sie erstmal quietschend und entsetzt, quittiert das ganze jedoch sofort mit zornigem Nachmaulen.

Fritzi ist sehr mutig und kennt keine Gefahr. Sie wagt akrobatische Stunts, die uns das Blut in den Adern gefrieren lassen. Gibt es Ab- oder Steilhänge auf unseren Spaziergängen ist sie die erste, die sich daran ausprobieren muss.  Knall- oder Scheppergeräusche machen ihr kaum Angst, lediglich Sirene und Gitarre (dabei spielt Kilian doch gar nicht so schlecht!) bereiten ihr Unbehagen.

3.07.2014, es wird immer lustiger!

So anstrengend das Hüten dieses Welpen auch manchmal sein mag, wir alle haben schon lange nicht mehr so viel gelacht. Ich bin heilfroh die WG-Hunde zu haben, die alle einen tollen Job an Fritzi leisten. Uns bleiben viele Auseinandersetzungen mit ihr erspart, weil durch die Hunde viel Ablenkung vorhanden ist. Nach wie vor benimmt sie sich tonangebend, Führungskräften ordnet sie sich reibungslos unter - zumindest bei Artgenossen.

Nun steht auch ihr rechtes Ohr. Ihr Spielverhalten ist sowohl katzenartig also auch extrem grob. Sie lauert an, schleicht auf leisen Sohlen, rempelt, rammt und zeigt oft den typischen Mäuselochsprung. Ihre Lautäusserungen sind höchst interessant, generell neigt sie dazu alles zu kommentieren. Wenn sie nicht abgelenkt ist und die Türen offen sind, geht sie auch selbständig nach draussen um ihre Geschäfte zu erledigen.

Am 2.07. hat sich Sachiko aus Langeweile (es regnet) dazu herabgelassen, mit der Wutz zu spielen. Fritzi wollte dabei oft über ihr stehen - ich hab nicht mitgezählt - aber Sachiko hat sie bestimmt 20 mal dabei umgeworfen.

Fritzi hat den Tag mit zwei weiteren neuen Mitbewohnern verbracht, Schara eine taube Rumänische Mischlingshündin und Joschi, ein West Highland Terrier. Neue Bekanntschaften meistert sie gelassen, dass sie dabei die erste ist die zum Abschnüffeln beginnt sagt jedoch alles. 

Es kann auch unterwürfig!! (Paul kommt soeben die Tür herein)

Auf IHRE Küchenecke besteht sie immer noch, 30 mal am Tag stapft sie wie ein Kampfstier in die Arena. 30 mal am Tag wird sie unter Protest rausgetragen, geblockt, geschoben, gezogen. Kurzfristig haben Geschirrspüler öffnen, unterste Schranktüren öffnen, unterste Schublade rausziehen es ihr unbequem gemacht und Erfolg gezeigt. Für langfristige Unannehmlichkeiten hat sich Fritzi eine ergonomische Ausweichtechnik angeeignet.

5.07.2014 Tierarztbesuch

Wir hatten unseren ersten Termin zum Nachimpfen beim Tierarzt. Fritzi beeindruckt die Frau Doktor mit ihrer Gelassenheit und lässt sich wiederstandslos abhören, Maul, Ohren, Augen untersuchen und macht keinen Pieps bei der Spritze (es wurde auch Futter in die Luke gestopft...) Während wir noch ein wenig ratschen legt sie sich zu einem Nickerchen auf dem Untersuchungstisch ab. Da sie etwas gerötete Augen hat bekommen wir Augentropfen mit. Gegen die Zeckenplage  entscheiden wir uns für Tabletten, die Welpen ab 8 Wochen bekommen dürfen und für 4 Wochen wirksam sind.

Das rechte Ohr ist wieder gekippt. Wir wollen vermeiden dass Fritzi zu viel Treppen läuft, zur Zeit ist Hochheben und Tragen jedoch ganz ganz böse! Je nach Stimmung fiept, kreischt, knurrt, beisst der süße Fratz dabei. Sie mag körperliche Nähe aber kein inniges herzen oder kuscheln. Mittlerweile hat sie sich so an die Gesellschaft vieler Hunde gewöhnt, dass sie verunsichert ist wenn wir das Haus mit ihr ganz alleine verlassen.

Vor zwei Tagen hat sie auch schon mehrere Stunden ohne uns verbracht, Moni meine gute Fee hat die Betreuung aller Hunde übernommen und es gab überhaupt keine Probleme dabei. Fritzi kennt nun auch Laila und Tara als feste Mitbewohner. Mit den beiden sowie Ronja und Kira verbringen wir das Wochenende.

8.07.2014

Fritzi hat nun eine Größe von 34 cm und wiegt 6,6 kg. Ihre verrückten Phasen dauern nun länger an, vorgestern war in-die-Box-sperren die beste Lösung für uns alle. Manchmal bekommt sie tagsüber einfach zu wenig Schlaf und kann neue Eindrücke nicht geregelt verarbeiten. Daraus folgt dass sie dann besonders am Abend richtig durchdreht und Dampf ablässt.

Sie liebt die Gesellschaft anderer Hunde und freut sich mittlerweile ein Loch in den Bauch über alte Bekannte und Neuzugänge. Heute sind Paul, Kira, Malou, Tara, Laila und Kela da - Fritzi ist glücklich unter ihren großen Freunden. Die Freunde sind aber nicht immer glücklich mit ihr und das ist gut so, die Erwachsenen sind konsequent bemüht sie dem  Alter entsprechend einzunorden - mit mehr oder weniger Erfolg ;)

Fritzi ist eine brave Schülerin und hat gelernt geduldig auf ihren Napf zu warten, der erst auf Kommando aufgefressen werden darf. Die Fütterung mit Artgenossen klappt immer besser.

Zwischendurch erarbeitet sie sich ihre Leckerbissen für gewünschtes Verhalten.

Irgendwas hat sie immer im Maul, ein Blatt, Wurzeln, Gras, Äste, Rindenmulch,... und diesen Riesennapf, der täglich für die Hühner gefüllt wird, den hätte sie besonders gerne!

Womit wir fest gerechnet haben ist nun auch eingetreten: es vergeht kein Spaziergang, bei dem Fritzi sich NICHT in irgendwelche stinkenden Fäkalien wälzt. Cattledogs sind Schweine!

An der Stubenreinheit müssen wir noch arbeiten, das klappt an manchen Tagen sehr gut an anderen weniger...

9.07.2014, Schlechtwettertag in der Hunde-WG

Ich hätte es fast vergessen - meine Kamera hat ja auch eine Videofunktion!

13.07.2014, Schlafen - Terror - Schlafen - Terror

Wie schnell die Zeit vergeht, nun ist der Terrorkrümel 12 Wochen alt.

Zu den Kindergartenübungen "Sitz, Platz, Bleib, Aus" hat sie rechte Pfote in linke Hand und umgekehrt gelernt. In Trainingseinheiten nimmt sie Futter erst auf Erlaubnis. Sie kann ihre Spielzeuge Ball und Schnuller unterscheiden und anzeigen. Wenn sie gut drauf ist, apportiert sie auch.

Auf Spaziergängen begibt sie sich oft unaufgefordert in die Fuß-Position und sitzt mustergültig ab, sobald man stehenbleibt. Dafür gibts ja auch Belohnung. Wiederholt man Übungen zu oft, steigt sie schnell dabei aus und verliert die Lust. Auch eine rassetypische Eigenschaft, von der wir gelesen haben.

Fritzi sucht die Nähe der Hunde, pfötelnd erschleicht sie sich Kontakt zu den Erwachsenen. Zu ihrem Bekanntenkreis zählen nun auch Cobaka und Justus.

Heute ist mit Nico, einem Mischling aus Polen, endlich ein Hund ins Haus gekommen mit dem sie ganz nach ihrem Geschmack spielen kann. Ich denke in Welpenspielgruppen hätte man sie schon längst rausgeschmissen. 

16.07.2014, Probleme eines fast 13 Wochen alten Welpen

Fritzi hat nun eine Größe von 36 cm und wiegt 8,2 kg. Nun verändert sich auch die Fellstruktur (es wird ein wenig härter) und färbt sich besonders im Nackenbereich dunkler.

Für ihre knapp 13 Wochen benimmt sie sich oft sehr überlegen. Sie beobachtet intensiv, denkt nach, entwickelt Strategien und Lösungen für Probleme.

Folgende Aktivitäten verschaffen ihr Probleme: ich will in die Küche / ich will ein neues Loch buddeln / ich will den Ast auffressen / ich will bei Paul kuscheln / ich will nicht warten / ich will SOFORT belohnt werden und nicht dreimal dafür den Kasper machen / ich will auf den Misthaufen / ich rindenmulche das Haus / ich will mich in Fuchs-Marder-Enten-Wildschwein-Erdhörnchenscheisse wälzen /ich verbeiss mich in Besen und Wischer / ich will dir das Gesicht inkl. Ohren ablutschen und beknabbern / ich will deine Zehen annagen / ich roll für dich das Klopapier ab und trag das Geschirrtuch zum trocknen / ich bring dir die Klobürste ins Wohnzimmer / ich hol den Putzschwamm aus der Dusche / ich will um 22.00 nicht schlafen gehen es ist gerade so lustig draussen / ich will den Stein rumtagen, annagen und ablutschen /ich will jetzt nicht getragen werden, ich werd dich böse in die Finger beissen bis du mich auf den Boden setzt!

Aber ansonsten ist sie ein Goldschatz, echt!

Gestern hat Fritzi einen Ameisenhaufen mit Fäkalien verwechselt und sich kräftig darin gesuhlt. Wenn sie wirklich so schlau ist wie immer behauptet wird, wird sie das nie mehr machen. Sie war sprichwörtlich angepisst von den Krabbeltierchen auf dem ganzen Körper.

Nun noch ein paar Bilder vom größten Projekt, ihrem Tunnel nach Australien. Sie kann sich nur noch nicht ganz entscheiden, welches der 10 Löcher im Garten letztendlich das Rennen macht:

21.07.2014, Hundepartywochenende

Ein anstrengendes Wochenende liegt hinter Fritzi, sie musste, nein durfte sich das Revier mit 11 Kollegen teilen. Bis spät in die Nacht war sie mit Boxer Chili auf Achse, um 23.00 haben die beiden beschlossen nochmal in die Hundebadewanne zu hüpfen.  Sie hat Vampirgene, je später je durchgeknallter.

Es ist eine Freude zu sehen, wie sicher sie sich in der großen Gruppe bewegt. Auch mit den beiden etwas unsozialen Hündinnen Schara und Cobaka kommt sie klar, die lässt sie trotz unqualifizierter Maßregelung souverän links liegen.

Mit Chili hat sie eine weitere Spielgefährtin ganz nach ihrem Geschmack, stundenlang sind die beiden miteinander beschäftigt. Nun hat sie auch Tara erobert, darauf hat sie hartnäckig hingearbeitet. Endlich eine zu der sie sich hinkuscheln darf!

Viel zu spät ist mir aufgefallen dass Fritzi im stundenlangem Beissspiel Chili´s Backen wie ein Nudelsieb gelocht hat. Boxer haben eine sehr hohe Schmerzgrenze, die Gute hat sich das gerne gefallen lassen und keine Anstalten gemacht das Spiel zu beenden. Gute Besserung liebe Chili!

11.08.2014, Wo ist der niedliche Welpe hin, der noch vor wenigen Wochen hier war???

In den letzten drei Wochen haben wir wieder jede Menge Abenteuer erlebt. Fritzi ist jetzt 4 Monate alt, wiegt 10,5 kg und hat eine Größe von 41 cm. Je nach Gegebenheit benimmt sich entweder supercool oder absolut daneben, ein unberechenbares  Persönchen!

Unser Besuch zum Sommerfest im Tierheim Beckstetten war klasse, in aller Ruhe hat sie sich Katzen, Kaninchen und Hunde angeguggt. Bei Kaffe und Kuchen hat sie ein kleines Nickerchen auf der Bierbank gemacht:

Voreilige Gurkenernte (Gurkenmord)

Wir hatten auch ein schlimmes Erlebnis, Fritzi wurde auf einem Spaziergang von einem fremden Hund gebissen. Beide waren freilaufend, ich konnte sie nur mit roher Gewalt befreien. Der Saukerl wollte immer noch nach der schreienden Fritzi unter meiner Schutzburg schnappen, bis er Paul im Kreuz hatte!

Paul der Maremmano hat uns beide sozusagen gerettet, ich hätte diesen großen Hund nicht länger abwehren können. Das Herrchen war wohl kurz in Schockstarre gefallen, "das hat er ja noch niiiiie gemacht!" Das Loch im Oberschenkel wurde mit zwei Klammern getackert, zum Glück ist nicht mehr passiert. Es bleibt abzuwarten wie sich Fritzi nun verhält, wenn wir wieder auf einen Vertreter dieser Rasse geraten. Zu Hause hat sich an ihrem Verhalten zu anderen Hunden nichts geändert.

Zusammen mit Retter Paul auf dem Bild, dem sie größtmöglichen Respekt zollt!

Ihre Abenteuerlust wird immer größer, alles wird erforscht und erkundet.

Einen Tag nach dem Beissunfall hat Fritzi in unserem Garten tatsächlich Schwarze Trüffel ausgebuddelt! 350g konnten wir an ein Restaurant verkaufen - jetzt keine Panik, der Preis von Sommertrüffel liegt bei 113,00 €/kg, wir werden nicht reich dadurch und müssen weiterhin unserer ehrlichen Arbeit nachgehen. Es macht trotzdem Spaß ein Trüffelschwein zu haben!

Fritzi hat auch wieder ein paar neue Freunde. Wir hatten Labrador Betty, die Französische Bulldogge Fee, Aussie Jessie und die Rumänische Mischlingshündin Annie zu Gast. 

Auf einem unserer Spaziergänge wurde auch die Frage gestellt, ob wir da einen Wolf dabei haben!?

Wir sind uns dessen manchmal nicht ganz sicher.

Ich denke es ist an der Zeit Fritzi´s Welpentagebuch zu beenden. Die Milchzähne sitzen zwar noch fest, aber es geht nun schwungvoll in die Junghundphase.

Wir sind sehr gespannt wie sie sich weiter entwickelt, der für uns entscheidende Grundstein zu einem WG-tauglichen Hund wurde erfolgreich gelegt.

Allen Fritzi-Fans ein herzliches Dankeschön für´s teilhaben und aufmerksame Lesen unseres Welpentagebuchs!